aktion tier Lottihof Begegnungsstätte für Kinder und Tiere
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aktion tier Lottihof

Mein Praktikum

Gerne möchte ich euch von meinem Alltag auf dem aktion tier Lottihof berichten und was es bedeutet, ein Pferd zu pflegen. Um mich erst einmal vorzustellen: Mein Name ist Theresa, ich komme aus Schwerin und hatte schon immer den Wunsch, mit Tieren zu arbeiten. Auf den aktion tier Lottihof bin ich über einen der Informationsstände aufmerksam geworden, und seitdem sind meine Familie und ich treue Leser von mensch und tier und Mitglied bei aktion tier – menschen für tiere e.V. Bei einem persönlichen Besuch habe ich dann direkt nachgefragt, ob ein Praktikum möglich wäre.

Theresa bei der Arbeit mit den Pferden
Die Arbeit mit den Pferden und deren Pflege war besonders schön. Foto: aktion tier Lottihof

Der Tag begann im Sommer für mich meist auf den Pferdekoppeln, um alles schön sauber zu halten und die Tiere mit frischem Wasser zu versorgen. Viele junge Menschen, die den Wunsch haben, Tierpfleger*in zu werden, sollten den Beruf nicht unterschätzen. Denn obwohl es bei dieser Berufswahl natürlich schön ist, tagtäglich von Tieren umgeben zu sein und mit ihnen zu arbeiten, gehört natürlich noch einiges mehr dazu, als nur zu streicheln und zu schmusen. Größtenteils ist es nun einmal eine körperliche Arbeit, um alles sauber zu halten und die Tiere artgerecht verpflegen zu können. Dazu gehört unter anderem das Säubern der Tiergehege, das Verteilen von frischem Wasser und Futter, für genügend Auslauf und Beschäftigung zu sorgen und ein aufmerksames Auge, um auch erkennen zu können, wenn es einem Tier mal nicht gut geht oder es sich anders verhält als gewöhnlich.

Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat ist bei vielen der Wunsch nach einem eigenen Tier groß. Speziell bei dem Wunsch nach einem eigenen Pferd wird häufig unterschätzt, welche Kosten und welcher Zeitaufwand auf einen zukommen. Zu allererst sollte man sich wohl bewusst machen, dass ein Pferd im Durchschnitt ca. 30 Jahre oder sogar älter werden kann. Das ist schon mal eine enorm lange Zeit, um die Verantwortung für ein Tier zu tragen. Hinzu kommen die monatlichen Kosten an Futter, Unterbringung und medizinische Versorgung, die 400-900 Euro (je nach Stall-Typ und Region) betragen. Auch die Hufe und Zähne müssen regelmäßig kontrolliert werden. Und natürlich braucht ein Pferd ausreichend Bewegung. Die Pflege und Beschäftigung nehmen also nicht gerade wenig Zeit in Anspruch. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich ein Tier anzuschaffen, ganz gleicher welcher Art, sollte sich dies vorher genaustens überlegen. Denn anhand der Tiere auf dem aktion tier Lottihof mit ihren ganz unterschiedlichen Schicksalen wird deutlich, dass sich immer noch viel zu viele Leute eben nicht bis zum Schluss um ihre Tiere kümmern.

Deshalb bin ich froh, dass es Gnadenhöfe wie den aktion tier Lottihof gibt und sehr dankbar für die Möglichkeit, einen Einblick in die tägliche Arbeit bekommen zu haben. Mein Dank gilt auch allen Mitarbeitern, die sich im Tierschutz engagieren – egal, ob beruflich oder ehrenamtlich. Auch jede Spende – ob Geld, Futter oder Zubehör, sind eine große Hilfe. Ich für meinen Teil kann jedem nur raten, dem aktion tier Lottihof einen Besuch abzustatten. Während meines Praktikums habe ich mich sehr wohl gefühlt und was noch viel wichtiger ist, man merkt es sofort – die Tiere tun es auch.