aktion tier Lottihof Begegnungsstätte für Kinder und Tiere
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Angst vor der Transportbox

Heute hat mein Kater Karli keine Angst mehr vor der Transportbox. Wie ich ihm seine Angst genommen habe, möchte ich euch erzählen. Als ich Karli aufgenommen habe, war er in einem sehr schlimmen Zustand. Er hatte ein gebrochenes Bein und war stark traumatisiert.

Kater Karli
Karli in der Transportbox. Foto: aktion tier Lottihof

 Er hatte vor allem große Angst und keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht. Also blieb mir auch erstmal nichts anderes übrig, als Karli in eine große Katzenquarantänebox in mein Wohnzimmer zu setzen. Er hätte sonst immer nur hinter meiner Couch gesessen und sich nicht getraut, hervorzukommen. Ich setzte mich jeden Tag stundenlang zu ihm an seine Box und fütterte ihn aus der Hand und streichelte ihn immer wieder.

Bald verlor er seine Angst vor mir und wurde mir gegenüber auch immer zutraulicher. Irgendwann brauchte er den großen Käfig nicht mehr, weil er sich jetzt überall hin traute und konnte überall in meiner Wohnung in einem Katzenkörbchen schlafen. Ich hatte aber vergessen, immer eine Transportbox als Schlafgelegenheit zur Verfügung zu stellen und dann das Problem, dass immer, wenn ein Tierarztbesuch ins Haus stand, er sich wieder versteckte und mir nicht traute. Er hatte sich natürlich daran erinnert, dass er zum Tierarzt muss, immer wenn ich mit der Box in die Wohnung komme. Bald stand wieder ein Tierarztbesuch an, und um Karli die Angst vor der Box zu nehmen, stellte ich eine Transportbox in mein Schlafzimmer. Ich legte eine Kuscheldecke rein, und jeden Abend lockte ich Karli mit seinen Lieblingsleckerlis zur Box. Zuerst war er natürlich sehr misstrauisch, aber er wollte auch unbedingt seine Leckerlis. Bald konnte ich seine Leckerlis sogar in die Box legen, so dass er sogar rein ging. Das übte ich jetzt jeden Tag, und schon bald erwischte ich meinen Karli sogar dabei, wie er in der Transportbox tief und fest schlief.

Also, dem nächsten Tierarztbesuch steht nichts mehr im Weg. Vielleicht konnte ich mit meinem Bericht auch anderen Katzenbesitzern helfen, die das gleiche Problem mit ihren Katzen haben. Leider gibt es immer wieder Streuner, so wie Karli, der völlig verängstigt und in einem schlimmen Zustand gefunden wird. Zum Glück gibt es immer wieder liebe Menschen und Tierschützer, die sich solcher Streuner annehmen, und die Tiere tierärztlich versorgen und vor allem kastrieren lassen.

Dieses Jahr hatten wir auf dem Lottihof wieder jede Menge Katzenbabys aufnehmen müssen, weil viele Leute ihre Katzen unkastriert draußen herumlaufen lassen. Bitte lassen Sie Ihre Katze kastrieren, bevor sie Freigang hat. Nur so kann man verhindern, dass die Katzen sich nicht weiter vermehren können und ihr Leid lindern.